Fred-Eric Essam spendet Hoffnung und legale Identität: 1.000 Geburtsurkunden für die Kinder von Boboyo

Boboyo, Kamerun – 06. Oktober 2023 – In einer bewegenden Geste des sozialen Engagements und der Solidarität, erreichte Fred-Eric Essam das Dorf Boboyo als Teil seiner Reise durch Kamerun, die am 1. Oktober begann. In Boboyo hatte Essam die Ehre, 1.000 Geburtsurkunden an Schülerinnen und Schüler zu überreichen. Trotz widriger Wetterbedingungen, die die Anreise erschwerten, erreichte Essam mit seiner Delegation gegen 15:00 Uhr erfolgreich Boboyo.

3.500 Menschen warteten bereits vor der Vorschule in Boboyo. Die feierliche Begrüßungszeremonie wurde von Vertretern der Stadt Kaélé, dem Sous-préfet, dem Bürgermeister und der traditionellen Autorität von Boboyo, dem Lamido de Boboyo, geleitet. In den bewegenden Reden der hochrangigen Teilnehmer, die die Bedeutung der Geburtsurkunden hervorhoben, wurde Fred-Eric Essam für sein unermüdliches Engagement gelobt.

Der Sous-préfet betonte in seiner Ansprache das drängende Problem der Unwissenheit der Bevölkerung in seinem Bezirk. Er erinnerte daran, dass im Kamerun die Ausstellung einer Geburtsurkunde bei der Geburt kostenlos sei, und dennoch kommen viele Kinder im schulpflichtigen Alter ohne dieses essentielle Dokument in Bildungseinrichtungen. Der  Sous-Prefet von Kaélé, Herr Felix MINYONO ermahnte dass, nach sechs Monaten der Prozess zur Beschaffung einer Geburtsurkunde über das Krankenhaus, einschließlich Altersbestätigungen und gerichtlichen Prozessen, äußerst kostspielig und für viele Familien unerschwinglich wird. Er fügte zurecht hinzu „Die Initiative zielt darauf ab, Eltern, die traditionelle Autorität, die Stadtverwaltung, die gesamte Elite und die administrativen Behörden zu mobilisieren, um die Aufklärung über den Prozess der Beschaffung einer Geburtsurkunde zu intensivieren und ihn auf den gesamten Bezirk auszuweiten.“ ergänzte der Sous-Prefet.

Der Sous-préfet betonte zudem: „Eine Geburtsurkunde wird nicht ausgestellt, damit die Kinder zu Hause bleiben, sondern damit diese Kinder eine legale Existenz haben und alle ihre Rechte als Kameruner genießen können.“

Fred-Eric Essam sprach ebenfalls über die Dringlichkeit, den Kindern eine legale Identität zu verschaffen. Er unterstrich, wie schockierend es ist, dass 1,8 Millionen eingeschulte Kinder im ganzen Land keine Geburtsurkunde haben. Kinder ohne Geburtsurkunde sind oft Opfer von Ungerechtigkeiten, können ihre grundlegenden Rechte nicht vollständig ausüben und stehen einer unsicheren Zukunft gegenüber.

Die Initiative von Essam markiert den Beginn einer breiter angelegten Aktion, bei der sich die gesamte Gemeinschaft mobilisieren sollte, um niemanden in der Region zurückzulassen.

Eine Studie des kamerunischen Meldeamtes ergab, dass schätzungsweise 420.000 Kinder im Vorschul- und Grundschulalter in der Region „Extreme-Nord“ keine Geburtsurkunde besitzen und somit offiziell nicht existieren. Das Fehlen einer Geburtsurkunde ist eine der Hauptursachen für Schulabbrüche und ein erhebliches Hindernis für die Bildung der Kinder.

Der Verein ident.africa e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit seinem ehrenamtlichen Team dieses strukturelle Problem im Norden Kameruns anzugehen. Die Austellung und Besitz einer Geburtsurkunde ist ein entscheidender Schritt, um den Zugang zu sozialen Grundleistungen, Gesundheitsversorgung, Impfungen und Bildung zu ermöglichen. Fred-Eric Essam erklärte: „Auf diese Weise schaffen wir die Grundlage für Bildung und eröffnen den Kindern neue Chancen.“

Die Initiative von Fred-Eric Essam erinnert uns daran, wie wichtig legale Identität und die grundlegenden Rechte jedes Kindes sind. Sie gibt ein Zeichen der Hoffnung und des Wandels, das weit über Boboyo und Kamerun hinausreicht.