Mitglieder und Partner von ident.africa e.V., sowie Freunde und Familienangehörigen folgten der Einladung des Vereinsvorsitzenden Fred-Eric Essam zu einem Neujahrsempfang am 28. Januar 2018. Herr Essam nutze diese Gelegenheit um gemeinsam mit allen Anwesenden das Jahr 2017 und die Erfolge über die Jahre hinweg Revue passieren zu lassen. Zudem gab er einen Ausblick über strategische Projekte, die in den kommenden Monaten vorbereitet werden.
Unter den Gästen vertreten waren Said Warrach, Ingrid Warrach und Petra Grebe, Vorstand des Zülpicher Vereins FairZülpich, Annette Coly von der Deutschen Botschaft in Mauretanien und Michael Tecklenburg vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Zu Beginn des Empfangs bedankte sich der Vereinsvorsitzende Fred-Eric Essam bei allen Anwesenden für die langjährige Unterstützung und das Vertrauen in den Verein, der sich nun seit gut 14 Jahren in Boboyo, im Norden Kameruns engagiert. Es folgte ein Video, welches im Rahmen eines vergangenen Solarprojektes entstand und einen wunderbaren Blick auf die Menschen, Landschaft und das Leben in Boboyo warf.
In seiner anschließenden Präsentation berichtete Fred-Eric Essam über die vier Schwerpunkte des Vereins: Bildung, Gesundheit, Infrastruktur und Frauenförderung. Bilder und Zahlen zeugten vom bisherigen Erfolg, auch im vergangen Jahr. Zum Thema “Frauenförderung” betonte er, dass es wichtig sei die Eigenbeschäftigung der Frauen in Boboyo noch stärker zu fördern. “Für ident.africa gehören Frauen zu den wichtigsten Akteurinnen und Partnerinnen in der Entwicklung von Familien und der gesamten Gemeinschaft. Ihnen eine Stimme und berufliche Perspektiven zu bieten hat für uns höchste Priorität”, erläuterte Essam.
Im Rahmen der Projektanalyse durch Madlen Ehrlich, Mitglied des Vorstandes von ident.africa, wurde jedoch auch deutlich, dass nicht immer alles reibungslos verläuft. So wurde auch über die fehlgeschlagene Projekte aus dem Jahr 2011, darunter die „Nähstube Mama Marie“ und die “Hühnerfarm” berichtet. Die damals eingesetzte Koordinatorin und Ausbilderin konnte den Erwartungen des Vereins nicht gerecht werden, die Projekte mussten eingestellt werden. Maden Ehrlich unterstrich jedoch, dass Rückschläge auch zum Lernprozess des Vereins gehören. Mit den Erfahrungen konnte der Verein am 01.01.2017 ein neues Ausbildungsprogramm für Näherinnen starten: 60 junge Frauen bewarben sich um einen Platz und wurden bereits eingearbeitet. “Für 2018 rechnen wir erneut mit so vielen Ausbildungsplätzen”, ergänzte Fred-Eric Essam.
In einem Ausblick auf das Jahr 2018 sprach Fred-Eric Essam über die Herausforderungen der nächsten Monate. Für das erste Quartal will der Verein den Bau eines Brunnens in Boboyo fertigstellen. “Wir gehen davon aus dass durch den Bau des Brunnens mindestens 1.000 Personen Zugriff auf sauberes Trinkwasser haben werden”, so Fred-Eric Essam. Auch plant der Verein den Aufbau eines Gemüsegartens an der Vorschule Boboyo, der ebenfalls mit Wasser aus dem Brunnen versorgt werden soll.
Für das erste Halbjahr gehen die Verantwortlichen des Vereins zudem davon aus, dass mindestens 40 Frauen den Weg in die Selbständigkeit als Schneiderinnen schaffen werden. Durch das Einkommen werden sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung ihrer eigenen, aber auch der Lebensbedingungen ihrer Familienangehörigen leisten.
Das Treffen endet gegen 17:00 in lockerer Atmosphäre bei Kaffee und Häppchen.