
Boboyo – Eine verlässliche Basis-Gesundheitsversorgung ist in ländlichen Regionen von existenzieller Bedeutung. Besonders in vielen Teilen Afrikas entscheidet der Zugang zu medizinischer Grundversorgung über Gesundheit, Sicherheit und Zukunftsperspektiven ganzer Dorfgemeinschaften. Im Canton Boboyo, in der Region Extrême-Nord Kameruns, zeigt sich seit Jahren, welchen nachhaltigen Unterschied engagierte und langfristige Partnerschaften machen können.
Seit 2016 setzt sich ident.africa e.V. gemeinsam mit der Heider-Kober-Stiftung (HKS) für die Stärkung der Gesundheitsstation in Boboyo ein. Ausgehend von der Bereitstellung medizinischen Kleinmaterials wurde die Unterstützung kontinuierlich ausgebaut. Heute umfasst das Engagement auch die Finanzierung von Arbeitsstellen für Gesundheitshelfer:innen und Krankenschwestern – Fachkräfte aus der Region, die eine kontinuierliche medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherstellen.
Basis-Gesundheit: Nähe, Vertrauen und Versorgungssicherheit

Für die Menschen in Boboyo ist die Gesundheitsstation weit mehr als eine medizinische Einrichtung. Sie ist zentrale Anlaufstelle in Notfällen, Begleiterin während Schwangerschaften und häufig der einzige Ort, an dem professionelle medizinische Hilfe verfügbar ist. Insbesondere Frauen profitieren von dieser wohnortnahen Versorgung: Vorsorgeuntersuchungen, sichere Geburten und die Betreuung von Neugeborenen retten Leben und schaffen Vertrauen.
Ein prägendes Beispiel dieser Basis-Gesundheitsversorgung ist Odile Madjonre. Die 23-jährige Gesundheitshelferin und Mutter von zwei Kindern betreut wöchentlich bis zu zehn schwangere Frauen. Für viele von ihnen ist sie weit mehr als medizinisches Fachpersonal – sie ist Hebamme, Schwester und Vertrauensperson zugleich.
„Odile ist ein echter Glücksfall für Boboyo“, erklärt Fred-Eric Essam, Gründer und Vorstand von ident.africa e.V. „Sie verbindet fachliche Kompetenz mit einer außergewöhnlichen Sensibilität für die Bedürfnisse der Frauen.“ Mit großem Engagement begleitet sie Schwangerschaften und Geburten und stellt sicher, dass jedes Neugeborene offiziell registriert wird – ein wichtiger Schritt für den Zugang zu grundlegenden Rechten und staatlichen Leistungen. „Gerade in Situationen, die von Angst und Unsicherheit geprägt sind, gibt ihre ruhige Art den Frauen Halt und Sicherheit. Damit stärkt sie nicht nur einzelne Familien, sondern das gesamte soziale Gefüge des Dorfes“, ergänzt Essam.
Finanzielle Zusagen schaffen Stabilität
Für die Dorfgemeinschaft gibt es nun eine besonders positive Nachricht: Das Gehalt von Odile Madjonre ist durch die Heider-Kober-Stiftung nicht nur für das Jahr 2025, sondern auch für 2026 gesichert. Diese Zusage sorgt für Planungssicherheit und Stabilität – für Odile selbst, für die Gesundheitsstation und für die Menschen in Boboyo.
Mit dieser Entscheidung bekräftigen die Stiftungsgründer Christoph Heider, Stephan Heider und Stefan Kober erneut ihr langfristiges Engagement. Bereits in einem Interview mit ident.africa e.V. im Jahr 2016 betonte Christoph Heider: „Langfristiger Erfolg braucht starke Partnerschaften, lokale Strukturen und eine Finanzierung, die nicht von einzelnen Akteuren allein getragen wird.“ Gleichzeitig machte er deutlich, dass nachhaltige Entwicklung nur gelingen könne, wenn Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt wird und gezielt in die Verbesserung der Lebensperspektiven von Frauen und Männern investiert wird.
Strategische Partnerschaft seit 2012
Die Heider-Kober-Stiftung ist seit 2012 strategischer Partner von ident.africa e.V. Neben der Unterstützung der Basis-Gesundheitsversorgung fördert sie Projekte zur Einkommenssicherung und finanziert Arbeitsstellen in Boboyo. Dieser ganzheitliche Ansatz verbindet Gesundheit, Arbeit und soziale Sicherheit – zentrale Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung.
Das langjährige Engagement der Stiftung verdeutlicht, wie wirkungsvoll kontinuierliche Zusammenarbeit sein kann. Wo Basis-Gesundheit gesichert ist, verbessern sich nicht nur Überlebenschancen, sondern auch Bildungs- und Einkommensperspektiven sowie das Vertrauen der Menschen in ihre eigene Zukunft. Boboyo steht exemplarisch für diese Entwicklung – und Odile Madjonre stellvertretend für all jene, die mit ihrer täglichen Arbeit Nähe, Verantwortung und Hoffnung leben.
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So können z.B. 10.000 Geburtsurkunden für 10.000 Kinder im Kanton Boboyo und in weiteren Dörfern des Bezirks Mayo-Kani in der Region Extrême-Nord Kameruns ausgestellt werden.
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