Gespendeter Rollstuhl sichert die Versorgung einer kleinen Familie in Kamerun


Bei seinem letzten Besuch in Kamerun überreichte Fred-Eric Essam, Gründer und Vorstand des Kölner Vereins ident.africa e.V., persönlich einen Rollstuhl, welcher von Privatpersonen aus Köln gespendet wurde. Diese Spende ermöglicht es dem 34-jährigen gehbehinderten Kameruner Elie Endo auch zukünftig seine Frau und seine beiden Kinder zu ernähren.

Menschen mit einer körperlichen Behinderungen haben es in Kamerun noch schwerer als in Deutschland. Mit medizinischen Hilfsmitteln, wie Rollstühlen, können wir von ident.africa e.V. besonders jene unterstützen, die willens sind ihren Beitrag zu leisten.

Seit einer Malaria-Erkrankung im Alter von 2 Jahren ist der Kameruner Elie Endo aus Douala linksseitig gelähmt, seine Beine verkümmert. Trotz Schulabschluss, Ausbildung zum Buchhalter und einer Weiterbildung im Bereich Marketing bekam er keinen Arbeitsplatz. Strukturen für die Eingliederung und Förderung behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt, wie wir sie aus Deutschland kennen, fehlen in Kamerun.

Elie Endo wählte deshalb die Selbstständigkeit. Er nutzt sein künstlerisches Talent und fertigt Postkarten mit kamerunischen Motiven. Diese verkauft er am internationalen Flughafen von Doula an Touristen. Der von ident.africa e.V. organisierte Rollstuhl soll ihm diese Arbeit nun erleichtern, so dass er dieser Tätigkeit auch in den kommenden Jahren nachgehen kann.

Fred-Eric Essam, Gründer und Vorstand des Vereins ident.africa e.V. und gebürtiger Kameruner: „Als ich 2010 mit dem Team von ident.africa nach Kamerun reiste, lernten wir Elie am Flughafen kennen. Sein Ehrgeiz und sein starker Wille haben mich überzeugt und so beschloss ich, ihm zu helfen. Zukünftig sollte sich Elie nicht mehr mühsam auf Krücken fortbewegen müssen.“

In Köln konnte der Verein einen gebrauchten, aber sehr gut gepflegten Rollstuhl organisieren. Fred-Eric Essam über die Übergabe des Rollstuhls: „Elie wieder zu treffen und ihm diesen Rollstuhl persönlich übergeben zu können, gehörte mit zu den emotionalsten Momenten während meiner Zeit als Vorstand von ident.africa. Zu sehen, wie der Rollstuhl Elie entlastet, ihm mehr Beweglichkeit verleiht und somit seine Lebensqualität verbessert, machte mich sehr glücklich.“

Dank des Rollstuhls kann Elie Endo ab sofort seinen Lebensunterhalt mit weniger Anstrengung als bisher verdienen. „Ich werde mich nicht mehr über den gesamten Flughafen und zwischen den Tischen durch quälen müssen, um meine Karten an den Mann zu bringen. Dafür danke ich ident.africa und den Spendern des Rollstuhls“, ergänzt Elie Endo. „Meine kleine Familie mit Würde ernähren zu können, das ist es, worauf es mir ankommt.“

Bei der Übergabe des Rollstuhls hat Fred-Eric Essam zudem sofort 200 Karten gekauft und weitere 500 bestellt. Mitglieder und Unterstützer von ident.africa werden dieses Jahr also garantiert Weihnachtskarten aus Elies Repertoire erhalten. Mit diesem festen Auftrag ist auch das Weihnachtsfest der Familie Endo gesichert.