Fred-Eric Essam wurde im Beirat des WIDU-Projektes, einer Initiative zur Hebelung von Diaspora Geldtransfers „WIDU“ zur Beschäftigungsförderung im informellen Sektor in Afrika, aufgenommen. WIDU ist eine Online Plattform zur Förderung von Kleinst- und Kleinunternehmen in Afrika mit der Diaspora. Schirmherr und Unterstützer des Projektes ist Günter Nooke, Afrikabeauftragter des BMZ, Persönlicher Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin.
Die online Plattform ist seit dem 14. November unter widu.africa als konkrete Antwort und Umsetzung des Marshallplans für und mit Afrika durch gezielte Förderung und Finanzierung von Kleinst- und Kleinunternehmen in Afrika. Diese vom BMZ und GIZ ins Leben gerufene initiative fördert konkret die Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen durch „Beschäftigungsförderung im informellen Sektor in Afrika durch die Hebelung von Diaspora Geldtransfers“. Private Gelder, so genannte „Remittances“ der afrikanischen Diaspora in Deutschland werden durch öffentliche Zuschüsse gehebelt. „Es sollen mehr Mittel in Investitionen und weniger in den Konsum fließen.“ Konkret werden Zuschüsse des BMZ, die im Verhältnis 2:1:1 zu den Beiträgen der Diaspora und der Unternehmen stehen, zur Verfügung gestellt.
Zum Hintergrund: „Nach Schätzungen der Weltbank überweisen Mitglieder der afrikanischen Diaspora in Deutschland jährlich 1,2 Mrd. € in ihre Herkunftsländer, um damit Familie, Freunde und Bekannte zu unterstützen. Das Geld wird nur in wenigen Fällen für unternehmerische Investitionen genutzt. Klar ist, dass dort ein großes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Länder steckt. WIDU setzt genau dort an.“ Ein wichtiges Auswahlkriterium ist die Unternehmensgröße, da nur Kleinst- und Kleinunternehmen, sowie Unternehmensgründer gefördert werden. Aktuell wird eine Obergrenze von 20 Mitarbeitern angestrebt, eine Umsatzgrenze gibt es bisweilen nicht.
Voraussetzungen für eine Projektförderung ist die Erstellung eines umsetzbaren „Business Plans“ mit einer überzeugten Projektbeschreibung. Zusätzlich zur Unterstützung durch Diaspora Vertreter, werden 4 bis 5 Coaches durch die GIZ zur Begleitung der Unternehmer in den Ländern unter Vertrag genommen. Dies schafft zusätzlich Transparenz und Kontinuität. Die Initiative konzentriert sich zunächst auf zwei (2) Pilotländer in Afrika: Ghana und Kamerun. Eine Ausweitung auf weitere Länder wird nach der angelegten Pilotphase bis Ende April 2020 angestrebt. Zur Umsetzung und Ansprache an die Diaspora wurden fünf (5) Diaspora Vereine in Deutschland, Tang e.V. Freiburg; Ghana Union Hamburg und Stuttgart; Africa Medien Zentrum Berlin; Future of Ghana Hamburg, bereits mit Outreach und Software-Training für die WIDU Plattform beauftragt. Hochrangiger Vertreter der ghanaischen und kamerunischen Botschaften sowie Vertreter der afrikanischen Diaspora der KfW, FinTechs und der Zivilgesellschaft begleiten das Projekt. Weitere Informationen auf: